Home
Kontakt
Deckrüde
Meine Geschwister
Jerry Lee
Jerry & Chaja  - unsere Welpen
Rassebeschreibung
Links
Training mit Hunden
Welpenprägung
Der Junghund
Der Senior Hund
Beschäftigung
Erfahrungen
Hund und Recht
Tierkommunikation
Gesundheit
Gästebuch


 
 
 
Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich dich mit meinen Mätzchen und brachte dich zum Lachen. Du nanntest mich "dein Kind" und trotz einer Anzahl von gekauten Schuhen und einigen Sofakissen, die ich "ermordete", wurde ich dein bester Freund.

Wann immer ich "ungezogen" war, zeigtest du mir mahnend den Zeigefinger und sagtest: "Wie konntest Du?" - aber dann hattest du dich sofort erweichen lassen und rolltest mich zur Seite, um meinen Bauch zu kraulen. Meine Aufenthalte in der Wohnung wurden während deines Studiums immer länger, aber ich riss mich zusammen.

Ich erinnere mich an jene Nächte, als ich mich an dich im Bett ganze nahe anschmiegte und dir zuhörte, wie du im Schlaf gesprochen hattest und ich glaubte, dass das Leben nicht vollkommener sein könnte.

Wir gingen in den Park, um dort lange spazieren zu gehen oder um herumzutollen, wir fuhren mit dem Auto irgendwohin, kauften uns ein Eis (ich erhielt nur den Rest der Waffel mit ein wenig Eis, weil, "zuviel Eiscreme ist für Hunde nicht gesund", sagtest Du), und ich hielt im Sonnenstrahl, der durch die Balkontüre ins Wohnzimmer hinein schien, ein langes Schläfchen und wartete so, bis du von der Arbeit nach Hause kamst.  
 
Allmählich verbrachtes du mehr Zeit auf der Arbeit als zu Hause mit mir, um "Karriere" zu machen. Auch verbrachtest du nun sehr viel Zeit damit, um einen "menschlichen Partner" finden zu können.

Ich wartete immer geduldig auf dich, tröstete dich bei Liebeskummer und deinen Enttäuschungen und freute mich ebenso mit dir, als du Erfolg bei einer Frau hattest. Sie, jetzt ist sie deine Ehefrau, ist kein "Hundeliebhaber", aber trotzdem begrüßte ich sie in unserem Heim, respektiere sie und zeigte ihr, dass ich sie mag. Ich war glücklich, weil du glücklich warst!  
 
Dann kam die Zeit, in der Babys zur Welt kamen. Ich teilte die Aufregung mit dir. Ich war von der glatten Haut und vom angenehmen Geruch des Babys fasziniert, so dass auch ich sie bemuttern wollte. Aber du und deine Frau dachten nur daran, dass ich den Kindern schaden und sie verletzen könnte.

Daher musste ich die meiste Zeit nun verbannt in einem anderen Raum verbringen, Oh, wie ich sie lieben wollte, aber es war mir vergönnt, denn ich war ein "Gefangener der Liebe". Während sie anfingen zu wachsen, wurde ich ihr Freund. Sie zogen an meinem Fell, griffen auf wackeligen Beinen nach mir, stießen ihre Finger in meine Augen, forschten an meinen Ohren und gaben mir Küsse auf meine Schnauze.  
 
Ich liebte alles an ihnen, besonders ihre Berührungen, weil Deine so selten wurden. Ich war soweit, dass ich die Kinder notfalls mit meinem Leben verteidigen würde. Ich war soweit, in ihre Betten zu schleichen, um ihren Sorgen und geheimsten Träume zuzuhören. Zusammen mit ihnen das Motorengeräusch deines Autos zu erwarten, während du in die Einfahrt fuhrst.  
 
Vor langer Zeit, als man dich fragte, ob du ein Haustier hättest, zogst du aus deiner Brieftasche ein Foto von mir und erzähltest mit vollem Stolz über mich. Die letzten Jahre antwortest du nur noch mit "Ja" und wechselst das Thema. Ich war früher "ein Hund" und bin heute "nur ein Hund"!  
 
Dann hattest Du eine neue Karrieregelegenheit in einer anderen Stadt, und du und deine Familie zogen in eine Wohnung, in der Haustiere nicht erlaubt waren. Du hattest für dich und deine Familie die richtige Entscheidung zu finden, obwohl es einmal eine Zeit gab, in der "ich" deine Familie war. Mann oh Mann, hatte die Autofahrt Spaß gemacht, bis ich bemerkte, wo wir angekommen waren.

Es roch nach Hunden und Katzen, nach Furcht und nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest Papiere aus und sagtest, dass du wissen würdest, dass man ein gutes Heim für mich finden würde. Die beiden Damen hinter der Theke zuckten mit den Achseln und zeigten dir einen geschmerzten Blick.

Sie verstanden die Wirklichkeit, der ein Hund mittleren Alters gegenüberstand, ja sogar ein Hund mit "Papieren", Du hattest die Finger deines Sohnes von meinem Halsband lösen müssen, während er weinend schrie "Nein Papa, bitte lass mir meinen Hund nicht wegnehmen!" Ich wunderte mich in diesem Moment nur, wie du ihm gerade Lektionen über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortlichkeit beibringen konntest.

Zum Abschied gabst du mir einen Klaps auf den Kopf, vermiedest dabei, mir in meine Augen zu schauen und lehntest höflich ab, mein Halsband und meine Leine mitzunehmen. Du hattest einen Termin einzuhalten, nun habe ich auch einen! Kurz nachdem du gegangen warst, sagten die zwei netten Damen, dass du vermutlich Monate voraus vom Umzug wusstest und somit auch eine Möglichkeit vorhanden gewesen sein musste, einen "guten Platz" für mich zu finden. Sie schüttelten ihre Köpfe und fragten sich ... "Wie konntest Du?"  
 
Die beiden netten Damen widmeten uns ihre ganze Aufmerksamkeit, wann immer es ihre Zeit zuließ. Sie fütterten uns täglich und ausreichend, aber ich verlor meinen Appetit bereits vor Tagen. Anfangs, wann immer jemand an meinen Gehege vorbei ging, hetzte ich zur Frontseite und hoffte, dass du es bist, dass du deine Meinung geändert hättest und dass alles nur ein böser Traum war, oder ich hoffte, dass es zumindest jemand sein würde, der mich mögen könnte, der mich retten würde.  
 
Aber die Wahrheit war, dass ich es nicht mit den liebenswerten, kleinen und so tolpatischen Welpen aufnehmen konnte. Weltvergessen in meinem eigenen Schicksal zog ich mich in einer weichen Ecke zurück und wartete ab.  
 
Eines Tages, es war am Nachmittag, hörte ich Schritte. Man holte mich ab, ich ging über einen langen Korridor, bis ich an dessen Ende einen Raum betrat. Es war ein seliger, ruhiger Raum. Die Frau platzierte mich auf einen Tisch, kraulte meine Ohren und erklärt mir, dass ich mich nicht zu sorgen hätte. Mein Herz schlug in voller Erwartung auf das, was da kommen sollte.  
 
Gleichzeitig hatte ich ein Gefühl der Entlastung. Mir, dem Gefangenen der Liebe, gingen die Tage aus. Gemäß meiner Natur war ich mehr um die nette Frau besorgt, als um mich selbst. Ich erkannte, dass sie eine Belastung trägt, die tonnenschwer sein musste. Sie platzierte leicht einen Aderlass um mein Vorderbein, während eine Träne ihre Wange hinunterkullerte.

Ich leckte ihre Hand in der gleichen Art und Weise, wie ich es bereits Jahre vorher tat, um dich zu trösten. Sie schob sachverständig die hypodermatische Nadel in meine Vene. Nachdem ich den Einstich und den Eintritt der kühlenden Flüssigkeit in meinen Körper verspürte, lehnte ich mich schläfrig zurück, schaute dabei in ihre freundlichen Augen und murmelte: "Wie konntest Du?".

Möglicherweise verstand sie meine Hundesprache, denn sie sagte, "Es tut mir leid!". Sie umarmte mich hastig und erklärte, dass es ihr Job sei, mir einen besseren Platz zu verschaffen, wo ich nicht ignoriert, missbraucht oder verlassen würde. Einem Platz, an dem ich mich nicht verstecken müsse, einen Platz der Liebe und des Lichts, der so anders sei als auf Erden.  
 
Mit meinem letzten Bissen von Energie wedelte ich mit meinem Schwanz und versuchte ihr so zu sagen, dass mein "Wie konntest Du?", nicht gegen sie gerichtet war. Ich dacht an dich, mein geliebtes Herrchen. Ich werde immer an dich denken und auf dich warten. Möge jeder dir in deinem Leben immer diese Loyalität zeigen.  
 
Einige Worte des Autors:  
 
Wenn "Wie konntest Du?" Tränen in Ihre Augen trieb, dann erging es Ihnen genauso wie mir, als ich dies schrieb. Jedermann ist es erlaubt diese Geschichte weiterzugeben, solange es einem nicht kommerziellen Zweck dient. Erklären Sie der Öffentlichkeit, dass die Entscheidung, ein Haustier in eine Familie aufzunehmen, eine wichtige für das Leben ist, dass Tiere unsere Liebe und unseren Respekt verdienen  
 
 
Jim Willis.  

************************************************************
 
Hunde, die Welpen aufziehen, ziehen ihre Nachkommen zu perfekten Hunden heran. Wölfe, die Wolfswelpen aufziehen, ziehen diese zu perfekten Wölfen heran, die auf ein Leben als “Überlebenskünstler” vorbereitet sind. Wenn Menschen Welpen zu Hunden heranziehen, geraten sie in Schwierigkeiten. Wieso?  
 
Zu aller erst, ermöglichen wir es den Welpen nicht, die natürliche Aufzucht zu bekommen, die sie bekommen hätten und auch hätten bekommen sollen, wenn sie von anderen Hunden aufgezogen worden wären. Zum Zweiten erwarten wir vom Hund, dass er unsere menschlichen Regeln respektiert, die für den Hund oft ohne jegliche Bedeutung sind und wir schaffen es nicht, dass Alter des Hundes, sein Entwicklungsstadium und sein - Aufnahmevermögen zu berücksichtigen. Das Resultat davon ist, dass der Hund unsere zu hohen Erwartungen nicht erfüllen kann.
 
 
-Welpen, die umgeben von ihrer eigenen Art aufwachsen, lernen Schritt für Schritt die -Selbstkontrolle zu erlangen, die sie als Erwachsene brauchen werden. Und sie lernen es so gut! Als Erwachsene haben sie die Selbstkontrolle erlangt, die nötig ist, um zu überleben. Wir müssen lernen, Welpen so aufzuziehen, wie sie in der Natur von anderen Hunden von der Geburt bis ins Erwachsenendasein aufgezogen würden.
 
Welpenschutz
 
Der erste und grösste Fehler, den wir als Welpenbesitzer machen, ist, dass unsere Erwartungen und Anforderungen an den Welpen so hoch sind, dass es unmöglich ist, dass der Welpe diese erfüllen kann. In der Natur und wo es Welpen ermöglicht wird auf natürliche Weise in einem Rudel grosszuwerden, lernen sie Schritt für Schritt Selbstkontrolle. Bis sie ungefähr 16-20 Wochen alt sind, unterstehen sie dem so genannten “Welpenschutz”. Sie können sagen ´Na-na-na, Du kannst mich nicht kriegen - weil ich nämlich unter Welpenschutz stehe!´ Wir können oft beobachten, wie die Welpen den Welpenschutz ausnutzen. Sie tyrannisieren die erwachsenen Hunde und man kann fast das schelmische Blitzen in ihren Augen sehen. Mit einer unglaublichen Geduld lassen die erwachsenen Hunde die Welpen damit weiterfahren während dieser Zeit.  
 
Im Alter von 16-20 Wochen geht der Welpenschutz zu Ende. Nun müssen die Welpen Schritt für Schritt lernen, sich besser zu kontrollieren und sich höflicher zu benehmen. Ihre vielen Irrtümer und Fehler werden ihnen noch immer verziehen – denn schliesslich sind sie noch keine Erwachsenen. Das Erwachsensein wird ganz natürlich kommen mit der Zeit und der Erfahrung.  
 
Es kann verwirrend erscheinen, dass ein Welpe in nur einigen wenigen Tagen von einer Enwticklungstufe zur anderen geht, aber wir müssen daran denken, dass sie in weniger als zwei Jahren vom Welpen zum Erwachsenen werden. Zum Vergleich brauchen Menschen 20 Jahre bevor man sich selbst als Erwachsenen bezeichnen kann – viele brauchen sogar noch mehr Zeit.

Wichtig:

Der Welpenschutz gilt nur für das eigene Rudel. Ein Rüde wird vielleicht oder auch sicher sagen, hmm, das könnte auch mein Welpe sein.

Bei einer Hündin jedoch, die nicht sozialisiert und wesensfest ist, läuft ein Welpe Gefahr, totgebissen zu werden. Bei ihr herrschen unter Umständen die Urinstinkte, das nur ihre Welpen überleben dürfen, wie in freier Wildbahn.

************************************************************


Sozialisierung des Welpen - das können sie tun


Er ist niedlich und knuddelig, doch er weiß schon mit 8 Wochen, was er will. Alles, was er jetzt erlebt, bleibt “haften” - Gutes und Schlechtes.

Von der 8.-16. Woche befindet sich Ihr Welpe in der Sozialisierungsphase und kann nun alles kennenlernen. Nutzen Sie diese Phase, sie ist richtungsweisend für das Wesen Ihres Hundes. Sie können jetzt vermeiden, dass Sie einen unsicheren, ängstlichen oder aggressiven Hund bekommen.

Packen Sie den Welpen nicht in Watte, aber überfordern Sie ihn auch nicht.

Zeigen Sie Ihrem Welpen die Welt!

Junge Hunde lernen unwahrscheinlich schnell, vor allem, wenn es dafür auch noch Leckerchen gibt. Üben Sie täglich mit Ihrem Hund, aber maximal 5-10 Minuten - das reicht aus. Natürlich ist es super, wenn Sie auch eine Hundeschule besuchen.

Damit der Hund umweltsicher wird und keine Angst vor ungewohnten Situationen hat, zeigen Sie ihm “die Welt”. Denn auch, wenn Sie jetzt auf dem Land leben und ein Auto haben, kann es sein, dass sich Ihre Lebenssituation im Laufe des Hundelebens ändert. Und dann wohnen Sie auf einmal in der Stadt und müssen Bus fahren und der Hund ist panisch vor Angst.

Das können Sie mit dem Welpen machen:  

Fahren Sie eine Haltestelle mit dem Bus.

Besuchen Sie den Bahnhof.

Gehen Sie mit ihm in einen Freizeitpark.

Fahren Sie mal mit dem Fahrstuhl.

Gehen Sie durch ein Kaufhaus.

Setzen Sie sich in die Fußgängerzone und warten Sie ab, bis Ihr Hund sich ruhig hinlegt. Ist er entspannt, gehen Sie wieder, denn das ist ja das Ziel, was Sie anstreben.

Nehmen Sie den Hund mit ins Restaurant. Halten Sie ihn an der Leine und sorgen Sie dafür, dass er sich langweilt - denn später wollen Sie ja auch, dass Ihr Hund ruhig unterm Tisch liegt und nicht bettelt oder rumhüpft. Also beachten Sie Ihren Welpen nicht - irgendwann wird er sich hinlegen.

Besuchen Sie die Kirmes.

Gehen Sie zum Tierarzt, ohne dass der Hund dort behandelt wird.

Wenn Sie in der Stadt wohnen, fahren Sie auch mal aufs Land.

Für alle Aktivitäten gilt: Beachten Sie Ihren Hund dabei nicht.

Trösten Sie ihn oder zeigen Sie ihm etwas, machen Sie die Situation zu etwas Besonderem. Und Ihr Hund soll ja alles als “normal” einstufen und diese Situationen zukünftig gleichgültig, neutral meistern.

Üben Sie das Alleinebleiben!

Lassen Sie nicht zu, dass der Welpe Ihnen überall hin folgt. Gehen Sie immer mal wieder kommentarlos kurz aus dem Raum, schließen die Tür und kommen nach einer Minute ohne Kommentar wieder.

Steigern Sie die Dauer der Abwesenheit minutenweise. Ziehen Sie sich auch hierfür schon die Jacke an, damit es genau so aussieht, als ob Sie länger aus dem Haus gehen.

Nehmen Sie öfters ihren Schlüsselbund in die Hand und rasseln sie damit.

Vermeiden Sie Verabschiedungs- und Begrüßungsszenen - das puscht die Situation nur auf. Wenn Sie z. B. von der Arbeit oder vom Einkaufen nach Hause kommen. Stellen Sie zuerst ihre Taschen weg und hängen Sie ihre Jacke an die Garderobe. Jetzt wird ihr Hund begrüßt, und ihr Hund sieht: Aha, mein Chef ist wieder zu Hause. 

Versuchen Sie, nicht zurückzukehren, wenn er gerade winselt. Irgendwann muss er auch mal Luft holen, dann können Sie den Raum wieder betreten. Sonst denkt der Hund, dass Winseln den gewünschten Erfolg bringt.  

Richten Sie ihrem Welpen eine Tabu Zone ein. Dort liegt seine Decke oder sein Kissen. Wenn ihr Welpe dort liegt, lassen sie ihn unbehelligt. So weiß er, wenn ich hier liege, passiert mir nichts. Kommen Sie zum Kuscheln , wird er sich immer freuen.

Weitere Tipps finden Sie unter Tipps und Tricks.